Bibelschulen und Präventionsarbeit
Mit ihren sieben Millionen Einwohnern ist die Republik Bulgarien eines der kleineren und gleichzeitig eines der ärmsten Länder der EU. In keinem anderen Land der Welt sinkt die Bevölkerungszahl schneller und stärker als im EU-Land Bulgarien. Das Bruttosozialprodukt liegt immer noch weit unter dem EU–Durchschnitt. Korruption ist ein Grund für die wirtschaftliche Schwäche des Landes. Jedoch hat Bulgarien nicht nur mit Armut und Korruption zu kämpfen. Ein weiteres großes Problem ist der vorherrschende Menschenhandel. „Die moderne Sklaverei“, wie Marina Dimitrova (LOGOS-Projektleiterin) sie nennt, „ist eines der größten Probleme des Landes“.
Das Hauptziel von LOGOS ist es, Bibelschulen zu gründen und Präventionsarbeit gegen Menschenhandel vor Ort zu leisten. Daneben ist LOGOS in Erstaufnahmelagern tätig, hilft Flüchtlingen, betreut Waisenkinder und verantstaltet christliche Kindersommerlager.
Das Hauptziel von LOGOS in Bulgarien ist mit der Gründung von Bibelschulen die Schulung von Studenten im Wort Gottes. Dieses Vorhaben zahlt sich aus: rund 70 Prozent der Studenten sind nach Abschluss der Bibelschulen weiterhin in geistlichen Diensten involviert. 53 Mitglieder haben die 6 Bibelschulen in Plovdiv, Perushtitsa, Kazanlak, Karnobat, Pleven, und Yambol. Jährlich findet im Monat Juli in verschiedenen Gruppen ein praktischer Missionseinsatz in Rodoppa Mountains, im Süden Bulgariens, statt.
In dem Kampf gegen organisierten Menschenhandel in Bulgarien ist ein junges Team von LOGOS aktiv und leistet
Präventionsarbeit. Marina Dimitrova, LOGOS-Projektleiterin, gibt einen Einblick in die aktuelle Lage in Bulgarien. „Der Menschenhandel ist eines der größten Probleme des Landes. Jedes Jahr werden
175.000 Mädchen und Frauen aus Mittel- und Osteuropa verschleppt. Davon etwa 10.000 allein aus Bulgarien.“ Somit gehört das Land zu den weltweit gefährlichsten Ländern mit Problemen des
Menschenhandels. Das Team der Aktion „Augen auf!“ hilft nicht nur, um Menschen aus der Prostitution zu befreien, sondern auch durch Präventionsarbeit die Mädchen vor einem schrecklichen Schicksal
zu bewahren. Filmvorführungen, Interviews mit Opfern, Fleyer, Plakate und Seminare sollen zur Aufklärung beitragen. Jedoch ist dies mit Kosten verbunden.
Jeder kann einen Beitrag für mehr Gerechtigkeit leisten. Bitte helfen Sie den Mädchen mit einer Spende.
In Harmanli, einer Stadt in Südbulgarien, unterstützen ehrenamtliche Mitarbeiter sowie Studenten aus den Bibelschulen die neu ankommenden Flüchtlingen mit Kleidung, Lebensmitteln, Babynahrung und Hygieneartikeln. Außerdem bietet das Team den oft traumatisierten Flüchtlingen aus Syrien, Iran, Irak, Afghanistan und Ghana Seelsorge und Gebet an.
(Quelle: ILO und Walk Free Foundation, Büro der Vereinten Nationen für Suchtstoff- und Verbrechensbekämpüfung)