Allgemeine Situation
Geschätzte 80 Prozent der 26 Millionen Einwohner Madagaskars sind in Ahnenkult, Zauberei, Hexenkult und andere Formen von Okkultismus verwickelt. Selbst Christen und sogar Pastoren betreiben solche Praktiken, weil sie kaum Aufklärung über die verheerenden Auswirkungen haben. Die von LOGOS betreuten Christen haben ein Durchschnittseinkommen von monatlich rund 30 Euro. Der Anteil der unterernährten Personen in der gesamten Bevölkerung betrug 2015 noch 42,3 Prozent und gehörte damit zu den höchsten in der Welt (World Bank Indicator, https://tinyurl.com/y45hfh3k). Zugang zu sauberem Trinkwasser hat nur weniger als jeder zweite Inselbewohner. Hinzu kommt, dass Pest und Lepra neben Malaria bis heute regelmäßig auftretende Krankheiten in Madagaskar sind. Seit Anfang 2019 ist Madagaskar zudem einer der zehn Hotspots einer weltweiten Masernepidemie.
LOGOS-Aktivitäten und soziale Projekte
LOGOS Global Vision hat auf dieser fünftgrößten Insel der Welt nicht nur Seminare für Seelsorge und Befreiung für 300 Pastoren durchgeführt, sondern auch eine Bibelschule in Ambaiboho im Norden Madagaskars gegründet. Dort gibt Pastor Dauphin das Wort Gottes an 52 Studenten weiter. Alle Teilnehmer sind überwiegend eingebunden im Bereich Seelsorge, apostolische Dienste und Gemeindegründung. Die Studierenden werden gemäß ihrer Berufung als Evangelisten, Missionare, Lehrer oder Pastoren ausgebildet.
LOGOS unterstützt die Christen somit in durch ihren praktischen Dienst, leistet aber auch akute Krisenhilfe. So wurden zum Beispiel über 2.000 Saatknollen des bewährten Moringabaumes an die Christen im Regenwald verteilt. Diese überaus nahrhaften Früchte und Blätter dieses Baumes dienen der verbesserten Ernährung. Sie beugen zudem Krankheiten vor und können verschmutztes Wasser reinigen. Nachdem ein Zyklon mehr als eine Viertelmillion Menschen obdachlos gemacht und 80 Prozent der Reisernte zerstört hatte, leistete LOGOS Nothilfe und verteilte Reis-Saatgut sowie Moskitonetze für 400 Christen. Diese Hilfe wurde anschließend mit der Aktion „Saat macht satt“ fortgesetzt, wobei LOGOS im Jahr 2018 insgesamt 300 Kilo Saatgut an verarmte christliche Familien verteilte. Denn die meisten christlichen Familien leben von unter einem Euro pro Tag am Rande des absoluten Existenzminimums. Dabei folgt LOGOS insbesondere dem Ansatz der vielen kleinen Schritte nachhaltiger Unterstützung am jeweiligen Projektort.
Kirchenbau in Ambaiboho
In Ambaiboho wurde aufgrund des akuten Bedarfs der Christen zunächst ein Brunnen gebaut. Ein evangelistischer Einsatz der Bibelschüler in mehreren Dörfern hat dann etwa 1000 Menschen zum Glauben an Christus geführt. Nun wird ein neues Kirchengebäude benötigt und auf einem 1000 Quadratmeter Grundstück seit Anfang 2019 gebaut. Dieses Bauprojekt wiederum geht Hand in Hand mit der LOGOS Vision für 2019, dass dieses Jahr ein Jahr des Bauens und Bewahrens wird. Das was Gott gegeben hat, ist nicht unbedingt ein fertiges Geschenk, sondern es darf bewacht, geschützt und aufrechterhalten werden.
Zahlen
Die Bauarbeiten für die LOGOS-Kirche in Madagaskar verzögern sich aufgrund der Corona-Pandemie. Wir hoffen in der zweiten Jahreshälfte 2020 mit dem Bau fortfahren zu können. Stein für Stein wird hier ein Kirchengebäude entstehen, ein Ort der Gemeinschaft mit 350 Plätzen. Es werden etwa 1000 Gottesdienstbesucher an verschiedenen Gottesdiensten pro Woche erwartet. 52 LOGOS-Bibelschüler in Madagaskar haben Ende vergangenen Jahres Gottes Wort in 4 Dörfern weitergegeben. Womit kaum einer gerechnet hat: Es haben daraufhin ungefähr 1000 Menschen ihr Leben Jesus übergeben. Nun wuchs der starke Wunsch dieser neuen Christen nach einem Ort der Gemeinschaft, einem Kirchengebäude. Hier weiterlesen
Bereits über 400 Kinder konnte LOGOS in Madagaskar in den letzten Monaten gegen Masern impfen. Eine Masern-Epidemie hat rund 124.000 Menschen betroffen. 1.200 sind bereits gestorben und es werden immer mehr. Ein Wunder: Keiner der über 1.000 Christen im LOGOS-Projekt in Ambaiboho gestorben, allerdings traf es Kinder ringsum. Wir danken allen Betern und Spendern für die Unterstützung.