• Jetzt Spenden! / Donate now!

Nachruf Heinrich Floreck

Am 24. August 2024 ist Heinrich Floreck in seine ewige Heimat zum Herrn heimgegangen. Heinrich Floreck war nicht nur der Gründer und Leiter von LOGOS, sondern auch ein Mann, der Gott gehorchte und sein Leben für die Unterdrückten, Armen und Verfolgten einsetzte

 

Am 23. März 1940 in Reihershorst/Ostpreußen geboren, erlebte Heinrich Floreck, von seiner Familie und seinen engsten Freunden liebevoll „Heinz“ genannt, eine bewegte Kindheit, die von Krieg, Vertreibung und Verlust geprägt war. Gemeinsam mit seiner Schwester Hildegard wurde er von seiner Mutter getrennt und später von einer polnischen Lehrerin vor der Deportation nach Sibirien bewahrt. Die Familie wurde später wiedervereint, floh in den Westen und fand schließlich in Bochum eine neue Heimat.

Vom Geschäftsmann zum Missionar: Der mutige Weg eines außergewöhnlichen Lebens

Heinz war ein Multitalent. Nach einer Ausbildung bei den Reklamewerkstätten Hardt in Bochum erlernte er insgesamt acht Berufe und studierte drei Semester Betriebswirtschaft in Heidelberg. Beruflich war er erfolgreich, unter anderem als Bezirksleiter der Bausparkasse Schwäbisch-Hall. In jungen Jahren heiratete Heinz und bekam die Söhne Frank und Andreas. Die Ehe endete nach drei Jahren. Sein Leben nahm eine entscheidende Wendung, als er am 18. Juni 1967, unmittelbar nach dem tragischen Verlust seines besten Freundes Dieter, eine tiefe Bekehrung erlebte und sein Leben ganz auf Gott ausrichtete.

 

Am 19. April 1969 heiratete Heinz die verwitwete Helga Stumpe, die Frau seines verstorbenen Freundes Dieter, und nahm ihre beiden Kinder Detlev und Heike liebevoll in seine Familie auf. Gemeinsam bekamen sie zwei weitere Kinder, Claudia und Matthias.

Seine wahre Berufung aber fand Heinz in der Mission. Am 1. Oktober 1974, auf dem Höhepunkt seiner beruflichen Karriere, entschied er sich, dem Ruf Gottes zu folgen und sein Leben in den Dienst der Mission zu stellen. In den folgenden 44 Jahren gründete er weltweit 23 Missions- und Sozialwerke, darunter den Deutschen Hilfsfonds, später ora international, und sein Herzenswerk LOGOS Global Vision.

Ein Herz für die Schwachen: Der unerschütterliche Einsatz für die Bedürftigen

Sein Einsatz in Krisengebieten, seine Unterstützung der Untergrundkirchen in der Sowjetunion und seine unermüdliche Hilfe für Flüchtlinge und Bedürftige in aller Welt prägen sein Lebenswerk. Er scheute keine Gefahr und setzte sich oft unter Einsatz seines Lebens für die Verbreitung des Evangeliums ein, sei es durch Bibelschmuggel oder Radiomissionsarbeit.

 

Ein Höhepunkt seines Dienstes war die Evangelisation im Kremlpalast in Moskau am 31. Mai 1992, wo er vor über tausend Menschen das Wort Gottes predigte. Seine Arbeit führte ihn in entlegene Gebiete und gefährliche Situationen, doch Heinz ließ sich nie entmutigen. Auch gesundheitliche Rückschläge, wie eine Malariaerkrankung in Mosambik, konnten ihn nicht von seiner Mission abhalten.

Heinrich Floreck war nicht nur ein Mann der Tat, sondern auch des Glaubens. 1985 gründete er eine Missionsgemeinde, die er viele Jahre leitete. Darüber hinaus hatte er ein tiefes Verständnis für die seelischen Nöte der Menschen und widmete sich mit großem Engagement der Seelsorge.

Am Tag seines Todes, bei einem Grillfest anlässlich des Geburtstages seines Enkels, sagte Heinz voller Zuversicht: „Ich freue mich nun, den Schritt zu tun und in den Himmel zu Gott, dem Vater und zu Jesus zu gehen.“ Etwa zwei Stunden später starb er friedlich in seinem Bett an einem Herzinfarkt. Heinz hinterlässt seine treue Frau Helga, die ihm stets eine starke Stütze war, seine Kinder, Schwiegerkinder, neun Enkel und vier Urenkel.

Seine Tochter Claudia Black ist Vorstandsvorsitzende von LOGOS Global Vision e.V. und wird sein Lebenswerk in seinem Sinne weiterführen. Seine Biografie ist zum Teil fertiggestellt und wird von seinen Kindern zu Ende geschrieben, da die Original-Audioaufnahmen vorliegen.

Uns erreichten Abschiedsworte aus aller Welt, die von Heinrich Florecks Einfluss auf das Leben vieler Menschen zeugen. Hier können Sie einige Zitate nachlesen.